„Alle Versuche des Solinger Oberbürgermeisters Tim Kurzbach, Lehrer und Schüler zu schützen und den Unterricht zu entzerren, scheiterten bislang an FDP-Schulministerin Yvonne Gebauer. Das müsste auch OB Schulz zur Kenntnis genommen haben“, wundert sich der SPD-Landtagsabgeordnete Wolfgang Jörg über das Vorgehen des Hagener Oberbürgermeisters. Wolfgang Jörg stellt fest: „Gebauer hat aktiv qua Amt verhindert, dass Solingen einen dem Infektionsgeschehen angemessenen Weg gehen kann. Sie hat angewiesen, Präsenzunterricht durchzuführen und das trotz der hohen Infektionszahlen.
Der Landtagsabgeordnete ist sich sicher: „Das würde Hagen natürlich genauso passieren. Deshalb sind nicht die SprecherInnen der Lehranstalten in der Verantwortung, sondern die Landesregierung, die sie aber offensichtlich nicht wahrnimmt. Es wäre jetzt an der Zeit, mehr digitales Lernen von zuhause zu ermöglichen, die Anfangszeiten der Klassen zu variieren und die Präsenz der SchülerInnen insgesamt zu entzerren. Diese Konzepte hätten, wie übrigens in Solingen geschehen, vor der zweiten Welle durchdacht und organisiert werden müssen.“
Stattdessen sei nicht nur nichts geschehen, viel schlimmer, die Landesregierung bekämpfe mit der FDP-Ministerin Gebauer gute Lösungen, indem sie starr am Präsenzunterricht festhält und damit die Gesundheit aller SchülerInnen und aller Mitarbeitenden in den Schulen gefährdet, kritisiert Wolfgang Jörg.
„Darüber hinaus ist mir nicht bekannt, dass sich OB Schulz in besonderer Weise im Vorfeld der seit langer Zeit auf uns zu rollenden zweiten Welle mit Ideen oder gar Konzepten für mehr Sicherheit an den Schulen eingebracht hätte. Es wäre jetzt an der Zeit, Druck auf die Ministerin auch über den Oberbürgermeister aufzubauen, damit sie ihre dogmatische Haltung aufgibt und individuelle Lösungen zulässt, die sich am Infektionsgeschehen der einzelnen Schulen orientieren“, erklärt Wolfgang Jörg.